Freikirche für den Kreis Kleve

Die Pop-Up Church Weeze ist eine Freikirche für den Kreis Kleve. Die Liebe Gottes ist Antrieb unseres Handelns. Hier erfahren Sie mehr über Gottesdienstzeiten, das Team und unsere multimedialen Inhalte.

Untenstehend haben wir interessante historische Fakten über das Christentum und die Reformation im Kreis Kleve, für Sie zusammengetragen. Viel Spaß beim Lesen!

Der Kreis Kleve mit Blick auf die Reformation

Schloss zu Kleve auf der Seite der Pop-Up Church Weeze

Auf weltlichem Gebiet entwickelte sich beginnend im 9. Jahrhundert allmählich aus dem Stand der Könige über die Gaue zu Richtern gestellten Grafen, die anfangs nicht im eigenen, sondern im Namen des Königs Regierungsrechte ausübten, ein erblicher Grafenstand, der darauf bedacht war, seine Gebiete immer zu erweitern und gegenüber dem König immer freier und unabhängiger zu werden. Sehr gut gelang dies den Grafen von Kleve, Berg und Jülich. Diese Grafschaften dehnten sich damals derart aus, dass sie zu Herzogtümern erhoben wurden. Der Klever Graf Adolph II. (aus märkischem Hause) erhob Kaiser Sigismund am 2. Mai 1417 in den Stand eines Herzogs.

Im Jahre 1423 fiel das Herzogtum Jülich in die Hände des Grafen von Berg. Diese beiden Länder endlich in die Hände des Herzogs von Kleve. Der diese Länder vereinigende Fürst war Herzog Johann III von Kleve. Er hatte im Jahr 1511 nach dem Tode Wilhelms den III., den letzten Herzog von Jülich-Berg, von dessen einziger Tochter und Erbin Maria, seiner Gemahlin, Jülich und Berg erhalten und trat zehn Jahre später, das Erbe seines Vaters Johann II. an. Sein Titel lautete seitdem: Herzog von Kleve-Jülich-Berg, Graf von der Mark, Ravensberg, Blankenheim, Dinslaken und Rheinsberg, Herr zu Rabenstein, Born, Brüggen, Soest, Holten u.s.w.

Ungeachtet dieser Ländervereinigung ließ er den ehemaligen Hauptstädten Kleve und Düsseldorf auch für die Zukunft den Charakter als Residenzen, wie er auch in Jülich-Berg und Kleve-Mark die gesonderten Ministerien beibehielt. Um die Zeit, da er das Regiment über die vereinigten Herzogtümer in die Hand nahm, wurden diese schon von dem Wellenschlag der reformatorischen Bewegung berührt. Sie fand zu ihrer Aufnahme einen besonders vorbereitet in Boden in Wesel, der bei weitem wichtigsten und reichsten Stadt des Herzogtums Kleve.

Bekannte Bürger Kleves dieser Epoche

Ein bekannter Bürger dieser Epoche von Kleve war Konrad von Heresbach. Dieser wurde 1496 auf dem Salhofe Hitzbach (Heesbeck) an der Düssel in der Nähe von Mettmann geboren. Er hatte für das Studium der alten Sprachen und der Rechtswissenschaften die Universität Köln und die berühmtesten Hochschulen Deutschlands, Frankreichs und Italiens besucht. Er war längere Zeit in Basel ein Vertrauter von Erasmus. Im Jahr 1524 würde er von Herzog Johann III. zum Erzieher des Erbprinzen berufen und nahm seit dieser Zeit an allem Teil, was die herzogliche Familie betraf. Mit diesen wohnte er teils im Schloss zu Kleve, teils in dem noch prächtigeren in Düsseldorf.

Reformierte Prediger Kleves dieser Zeit

Die Residenz Kleve hatte von 1594 bis 1609 gemeinsame reformierte Prediger mit Emmerich und Rees, die wahrscheinlich in Emmerich lebten. 1609 aber bekam Kleve in der Person des Isaak Jansen einen eigenen Prediger. 1611 würde Sebastian Hornung von Windesheim angestellt.

Kleve als Streitobjekt des Adels

Um 1609 nahm Kurfürst Sigismund von Brandenburg, nach dem Tode des kinderlosen Herzogs Johann Wilhelm, Besitz von Kleve und Düsseldorf. Dieser nahm im Jahr 1613 samt dem Kurprinzen das reformierte Bekenntnis an. Die Freude bei den evangelischen Untertanen war nur von kurzer Dauer, da sich der brandenburgische Statthalter mit einem zweiten Landesherrn dieser Zeit (Wolfgang Wilhelm) zerstritt, da dieser auch Anspruch auf die Ländereien erhob.

Wolfgang Wilhelm überlegte von da an, wie er die Erbschaft (die Ländereien) an sich bringen könnte. Die Folge war, dass der Kurfürst von Brandenburg sich aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen mit Wolfgang Wilhelm nach Kleve zurückziehen musste. Wolfgang Wilhelm, der mittlerweile zum Katholizismus übergetreten war, war seinen evangelischen Untertanen seitdem nicht mehr sehr wohlgesonnen. Es folgten lange kriegerische Auseinandersetzungen um diese Ländereien.

Die Synode zu Kleve im 19. Jahrhundert

Im 19. Jahrhundert schlussendlich, nachdem die evangelische Kirche endlich im Jahr 1835 zu der lang ersehnten und angestrebten Einheit und Würde, Selbstständigkeit und Festigkeit gelangte, zählten zu der Synode Kleve folgende Gemeinden: Büderich, Kalkar und Neu-Louisendorf, Kleve, Kranenburg, Geldern, Goch, Keeken, Kervenheim, Alt-Louisendorf, Moyland, Ost-Pfalzdorf, West-Pfalzdorf, Schenkenschanz, Sonsbeck, Uedem, Weeze und Xanten mit Mörmter.

Die Gründung der Freikirche Pop-Up Church Weeze im Kreis Kleve

Pop-up Church Weeze

Die Pop-Up Church Weeze begann im Januar 2021 als evangelische Freikirche mit ihren Gottesdiensten alle 14 Tage. Aufgrund der Corona-Pandemie gab es die Gottesdienste zunächst nur im Internet auf der Seite www.popupweeze.de#Gottesdienste. Seit September 2021 finden die Gottesdienste mit zeitgemäßem Lobpreis und einer verständlichen und lebensbezogenen Verkündigung im Weezer Bürgerhaus statt. Die Termine stehen auf www.popupweeze.de#Gottesdienste

Wir hoffen, Ihnen mit diesen Informationen rund um die Reformation in Kleve eine Freude bereitet zu haben. Ihre Pop-Up Church Weeze. Freikirche für Menschen mit Herz.

Quelle: Autor: Pfarrer Demmer. Von der Geschichte der Reformation am Niederrhein und der Entwicklung der evangelischen Kirche daselbst bis zur Gegenwart.

Wissenswertes

Der Kreis Kleve besteht aus den Gemeinden Kleve, Emmerich, Bedburg-Hau, Geldern, Goch, Issum, Kalkar, Kerken, Kevelaer, Kranenburg, Rees, Rheurdt, Straelen, Uedem, Wachtendonk, Weeze und existiert in seiner jetzigen Form seit 1975.

Nach dem Inkrafttreten der Gemeindeordnung für die Rheinprovinz von 1845 und der Rheinischen Städteordnung von 1856 bestand der Kreis Kleve aus folgenden Bürgermeistereien: Appeldorn, Asperden, Goch, Grieth, Griethausen, Kalkar, Keeken, Keppeln, Kessel, Kleve, Kranenburg, Materborn, Niel, Pfalzdorf, Till, Uedem.